Den Horizont erweitern, andere Kampfkünste kennenlernen, Gemeinsamkeiten feststellen…
Das alles konnten die Vereinsmitglieder des gesamten SV Grün-Weiß Fulda gestern tun. Das tiefere Verständnis der eigenen Kampfkunst und die Weiterentwicklung durch neue Impulse aus anderen Kampfkünsten sind Ziele die wir in jedem Jahr über die Veranstaltung eines abteilungsübergreifenden Vereinslehrgangs verwirklichen wollen.
Wie auch in den vergangenen Jahren gestaltete jede Abteilung eine einstündige Einheit. Der diesjährige Vereinslehrgang, fand am 25.08.2018 in der Sporthalle der Pestalozzischule statt.
In der ersten Einheit gewährte Uwe Weishaupt einen Einblick in das Tri-Com-System des Pekiti Tirsia Kali. Konkret beschäftigten wir uns mit einer möglichst einfachen, grobmotorischen und dadurch sehr schnell erlernbaren effektiven Messerabwehr. Ein besonderes Augenmerk wurde hierbei auf die Kontrolle des waffenführenden Armes und das anschließende Verlassen der Situation gelegt.
Danach erklärte unser Trainer Gerd Wundram die Grundlagen des Shotokan Karate. Der Fokus lag hier auf der Spannung / Entspannung des Körpers, sowie dem Einsatz der Hüfte und des Schwerpunktes. Wenn ein Karateka diese drei Faktoren ideal einsetzt, kann er alle Karatetechniken effektiv ausführen. Geübt wurden diese Prinzipien über Grundschultechniken und die anschließende Umsetzung am Partner.
Die darauffolgende Koryu Uchinadi Einheit wurde durch Mathias Schäfer durchgeführt. Er gab einen kurzen Einblick in die H.A.P.V.-Theorie des Koryu Uchinadi und die daraus resultierende Notwendigkeit sich intensiv mit der Analyse einer Angriffshandlung zu beschäftigen, um daraus sinnvolle Verteidigungshandlungen ableiten zu können. Geübt wurde dies über die zwei ersten Sequenzen aus der Kata Aragaki-Seisan. Über diese Methodik brachte er den Teilnehmern zugleich dann auch den Sinn und Zweck von Kata näher.
Nach einer kurzen Mittagspause wendeten wir uns dem Bujinkan Ninjutsu zu. Ausgestattet mit Bokken (Holzschwert) brachte uns Bastian Muth Grundlagen im Umgang mit dem Schwert und einige erste Partnerübungen näher. Vor allem das Finden der korrekten Distanz, nahm hierbei einen großen Teil der Übung ein.
Zu guter Letzt folgte die, von Oleg Hildmann geleitete, Einheit Ju-Jutsu. Grundlegende Schlag- und Trittkombinationen und deren Variationen wurden hier als Eingang in mehrere Take-Downs verwendet.
Zum Abschluss gab Mathias Schäfer noch eine kurze Einführung in die Zen-Meditation, um den körperlich anstrengenden Tag auch geistig abschließen zu können.
Alle Teilnehmer konnten viele neue Eindrücke, Erfahrungen und eine Menge Spaß mitnehmen. Dadurch sind wir als Gesamtverein wieder ein bisschen näher zusammengerückt. Denn im Rückblick wurden wir uns bewusst, das wir im Kern irgendwie doch alle das Gleiche machen und sich lediglich die Trainingskonzepte voneinander unterscheiden.
Weitere Fotos findet ihr auf der Facebook-Seite des Gesamtvereins – oder über unsere eigene Seite.